
03 Nov Kochen nach Neni
Bei unserem letzten Kurztripp nach München haben wir einen Tisch im Neni ergattert, ergattert ist die richtige Bezeichnung, ist kurzfristig nämlich gar nicht so einfach. Meine Schwester hat mir schon öfter begeistert davon erzählt, sie ist soquasi schon ein Fan davon. Also wollten wir und auch auf diese kulinarische Reise begeben. Die gebürtige Israelin Haya Molcho, die schon lange in Wien lebt, betreibt dieses Lokal. Aber nicht nur dieses, sondern drei weitere in Wien, eines in Berlin, Hamburg, Köln, Paris, eines auf Mallorca, eines in Kopenhagen, eines in Amsterdam, eines in Zürich und eben das besagte in München.
Haya hat sich bereits in ihrer Kindheit mit dem Kochen beschäftigt. Mit ihrem Mann ist sie später beruflich durch die ganze Welt gereist und ist so mit den Küchen dieser Welt tief verwurzelt. Zusammen mit ihren vier Söhnen Nuriel, Elior, Nadiv und Ilan, aus deren Anfangsbuchstaben sich auch der Name Neni ergibt, betreibt sie ihre Lokale.


Die kosmopolitische Küche im Neni kredenzt Speisen mit Eindrücken aus der isrealischen, rumänischen und spanischen Küche, kombiniert mit lokalen Einflüssen. Gegessen wir im Neni ganz unkompliziert, im sogenannten Balagan Stil. Balagan steht für das sympathische Chaos, das beim Teilen und gemeinsamen Essen entsteht, übrigens gibt es auch ein Kochbuch von Haya, das diesen Namen trägt. Da kommt Süßes und Salziges, Warmes und Kaltes einfach in die Mitte des Tisches und jeder nimmt sich. Eben ganz unkompliziert, so wie ich es gerne mag.


Wir waren richtig angetan von diesem Besuch, die gewürzreiche orientalische Küche, kombiniert mit europäischen Einflüssen hat uns begeistert. Also wollten wir mehr davon und diese wundervollen Gerichte auch zu Hause kochen. Wie ich euch schon erzählt habe, hab ich mir als erstes das Balagan Kochbuch bestellt und dazu einige passende Gewürze eingekauft. Gemüse, frische Kräuter wie Koriander, Petersilie, Minze, Dill, Knoblauch, Fleisch und Kichererbsen durften auch nicht fehlen. Am Wochenende wurde dann drauflos gekocht, was das Zeug nur hält. Mezze, das sind nahöstliche Vorspeisen, die aus kleinen Köstlichkeiten bestehen, wie zum Beispiel Hummus, oder Babaganoush – die orientalische Auberginencreme, kam in die Mitte des Tisches, umgeben von Marokkanischem Zitronenhühnchen, Kürbis – Quinoa Laibchen mit Kokos – Curry Sauce, Taboule mit Avocado und einem Jerusalem Teller.



es war ein wunderschöner Abend mit Freunden und vielem, wirklich sehr vielem, gutem Essen. Wir haben gelacht, genossen und uns darüber in großer Dankbarkeit gefreut, dass wir das Privileg haben, solche Momente zelebrieren zu dürfen.
No Comments